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Keine Angst vor den Wechseljahren – Tipps und Therapien von Freundinnen für Freundinnen
Drei Frauen sitzen gemeinsam an einem Tisch im Cafe - alles, was du über die Wechseljahre wissen solltest Drei Frauen sitzen gemeinsam an einem Tisch im Cafe - alles, was du über die Wechseljahre wissen solltest

Warum hat mir das eigentlich niemand früher erzählt?

Zwei Frauen unterhalten sich über die Wechseljahre in einem Wohnraum - sich Hilfe suchen ist wichtig

Wie mir eine Selbsthilfegruppe durch die Wechseljahre hilft

 

Irgendwann habe ich mich gefragt: Warum spricht eigentlich niemand offen über die Wechseljahre? Darüber, dass sich der Körper verändert, der Schlaf schlechter wird und man sich manchmal selbst nicht ganz versteht? Und das, während der Alltag ja einfach weiterläuft – im Beruf, in der Familie, überall.

Ich wollte damit nicht allein bleiben. Also habe ich mich auf die Suche gemacht – nach Austausch und ehrlichen Gesprächen. Gelandet bin ich in einer Selbsthilfegruppe für Frauen in den Wechseljahren – eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.

 

Gemeinsam durch die Hitzewallungen

Es war so wohltuend, andere Frauen zu treffen, die ähnliche Erfahrungen machen wie ich. Wir lachen viel, reden offen, tauschen uns aus – ganz ohne Tabus. Und ganz nebenbei habe ich gelernt: Der Austausch in einer Gruppe tut nicht nur gut, er wirkt auch. Studien zeigen, dass Frauen durch solche Treffen oft weniger Beschwerden haben. Auch bei mir sind die Hitzewallungen seltener geworden – und wenn sie mal da sind, gehe ich gelassener damit um. Ich würde allerdings lügen, wenn ich das nur den Gesprächen mit den anderen Frauen zuschreiben würde. Denn was mir ebenfalls enorm geholfen hat: professionelle Unterstützung. Bei Symptomen wie Hitzewallungen war und ist meine Gynäkologin meine erste Ansprechpartnerin. Und das würde ich jeder Frau raten: Man muss da nicht allein durch. In unserer Runde war es sogar eine andere Frau, die mir den Tipp gegeben hat, ärztliche Hilfe aktiv einzufordern.

 

Kleine Impulse, große Wirkung

Besonders wertvoll war für mich das Thema Selbstfürsorge. In der Gruppe habe ich viele alltagstaugliche Ideen mitgenommen, wie ich besser auf mich achte – vom bewussten Pausieren bis zur Ernährung. Es ist schön, sich gegenseitig zu bestärken und zu motivieren. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass Frauen in Selbsthilfegruppen oft mehr für sich tun als in reinen Online- oder Selbstlernangeboten. Für mich trifft das absolut zu.

 

Auch im Job offener geworden

Die Gespräche in der Gruppe haben mir gezeigt, dass Offenheit oft der erste Schritt zu mehr Verständnis ist – auch im Beruf. Lange habe ich gezögert, ob ich meine Wechseljahreserfahrungen im Job thematisieren sollte. Heute bin ich froh, dass ich es getan habe: Die Reaktionen im Team waren durchweg positiv, und das Wissen, nicht allein zu sein, macht vieles leichter.

 

Und wo findet man so eine Gruppe?

Ich habe einfach online nach dem Stichwort „Wechseljahre Austausch“ in Kombination mit meinem Wohnort gesucht. Ein bisschen Geduld braucht es manchmal, denn ein zentrales Verzeichnis gibt es nicht. Aber oft organisieren sich Gruppen lokal über Frauen-Netzwerke, Nachbarschaftsinitiativen oder Gesundheitszentren.

 

Mein Fazit

Die Wechseljahre sind kein Drama. Aber sie sind auch kein Spaziergang – zumindest nicht immer. Was hilft: darüber reden, sich austauschen, gemeinsam lachen, verstehen und Lösungen finden. Für mich ist die Gruppe inzwischen ein fester Bestandteil meines Alltags geworden – und eine echte Quelle für neue Energie.