Die Wechseljahre – viele sprechen ungern darüber, dabei betrifft es uns Frauen alle irgendwann. Auch ich habe gemerkt: Da verändert sich was. Körperlich, emotional, mental. Meine erste Reaktion? Abwehr. Ich hatte schlichtweg keine Lust auf Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen. Doch mit der Zeit habe ich gelernt, anders mit dieser Lebensphase umzugehen – aktiv, informiert und mit einer gesunden Portion Gelassenheit.
Zwischen Austausch und Achtsamkeit
Ich habe mich oft gefragt: Wechseljahre – ab wann geht das eigentlich los? Für mich begann es mit Schlafproblemen, Hitzewallungen und dem Gefühl, ständig müde und antriebslos zu sein. Auch meine Stimmung war im Dauerwechsel. Typische Wechseljahres-Symptome eben – inklusive Libidoverlust und gelegentlichen depressiven Verstimmungen. Das hat mir ganz schön zugesetzt. Gerade die psychischen Auswirkungen der Wechseljahre wie das Gefühl, sich selbst zu verlieren, sind oft schwer greifbar – aber real.
Hilfe annehmen – Stärke zeigen
Was mir geholfen hat? Gespräche mit Freundinnen und Kolleginnen sowie eine ausführliche Unterhaltung mit meiner Frauenärztin. Sie hat mich über alle verfügbaren Therapieoptionen aufgeklärt: von pflanzlichen Präparaten über Verhaltenstherapie und Yoga bis hin zur Hormonersatztherapie. So konnte ich die Behandlung finden, die wirklich zu mir passt. Der Austausch hat mir gezeigt: Ich bin nicht allein – und es gibt viele Wege, diese Zeit zu gestalten. Bewegung, Achtsamkeit und eine gute Portion Selbstfürsorge gehören für mich inzwischen fest dazu.
Veränderung als Chance
Natürlich gibt es schwierige Phasen. Besonders in der sogenannten Perimenopause – also der Übergangszeit – fragt man sich schon mal: Wie lange dauert das alles eigentlich? Die Wahrheit: Es dauert. Mal mehr, mal weniger lang. Aber es wird auch wieder leichter.
Ob frühe Wechseljahre, späte Wechseljahre oder verfrühte Wechseljahre – mein wichtigstes Learning ist: Akzeptanz ist der erste Schritt, um gut durch diese Zeit zu kommen. Hilfe annehmen, wenn’s nötig ist. Sich selbst nicht verurteilen, wenn man mal lustlos oder einfach erschöpft ist. Und verstehen: Die Wechseljahre sind kein Makel. Sie sind ein Teil von uns.
Ein neuer Blick aufs Leben
Ich habe keinen Bock auf Jammern – aber Lust, diese Phase bewusst zu gestalten. Mit einem klaren Kopf, offenen Gesprächen und allem, was mir guttut. Denn ja, die Wechseljahre bedeuten Veränderung – aber sie bieten auch die Chance, sich selbst neu zu begegnen.