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Keine Angst vor den Wechseljahren – Tipps und Therapien von Freundinnen für Freundinnen
Drei Frauen sitzen gemeinsam an einem Tisch im Cafe - alles, was du über die Wechseljahre wissen solltest Drei Frauen sitzen gemeinsam an einem Tisch im Cafe - alles, was du über die Wechseljahre wissen solltest

Schlaf, wo bist du geblieben?

Frau liegt mit Schlafmaske seitlich schlafend im Bett

Wie ich mit Schlafproblemen in den Wechseljahren umgehe

Dass ich früher fest wie ein Stein geschlafen habe, kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen. Kaum lag ich im Bett, war ich auch schon weg – acht Stunden durchzuschlafen war selbstverständlich. Heute bin ich schon froh, wenn ich überhaupt vier Stunden am Stück schlafe. Entweder wache ich auf, weil mir heiß ist wie in der Sauna oder weil meine Gedanken Karussell fahren. Dabei wünsche ich mir abends nur eins: endlich besser schlafen.

Warum ich plötzlich nicht mehr durchschlafe

Ich habe mich lange gefragt, was los ist. Warum kann ich nicht mehr einschlafen – oder wenn doch, dann nicht durchschlafen? Die Antwort: Ich bin in den Wechseljahren. In den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel – genau das Hormon, das beruhigend wirkt und das Einschlafen fördert. Gleichzeitig nehmen die Hormone Östrogen und Melatonin ab, was Tiefschlafphasen bzw. den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst. Die Folge: häufige Wachphasen, Hitzewallungen in der Nacht und Schlafstörungen, die mich oft erschöpft in den Tag starten lassen.

Wenn Hormone und Gedanken keine Ruhe geben

Doch es sind nicht nur die Hormone. Ich merke auch, wie stark mich psychische Belastungen beeinflussen. Mein Job fordert mich, meine Kinder werden selbstständig, meine Eltern älter. Mein Kopf? Daueraktiv. „Ich kann einschlafen, aber nicht durchschlafen“ beschreibt meine Nächte mittlerweile perfekt – Grübeln ab 3 Uhr inklusive. 

Was mir hilft, besser zu schlafen

Ich habe einiges ausprobiert, um meine Schlafprobleme in den Wechseljahren in den Griff zu bekommen. Nicht alles wirkt sofort – aber diese Dinge helfen mir spürbar:

  • Bewegung tagsüber, am besten an der frischen Luft
  • Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation
  • Schlafhygiene: regelmäßige Schlafenszeiten, kein schweres Essen und keinen Alkohol vor dem Schlafengehen
  • Digital Detox: weder Handy noch Fernseher im Schlafzimmer
  • Hilfe bei Hitzewallungen: feuchte Waschlappen auf den Unterarmen, gut gelüftetes Schlafzimmer, dünne Decke
  • Kräutertee mit Baldrian, Hopfen oder Melisse als Abendritual

Wenn Hausmittel nicht mehr ausreichen

Es ist völlig okay, sich Hilfe zu holen. Viele Krankenkassen bieten Programme zur Schlafverbesserung an – auch speziell für Schlafstörungen in den Wechseljahren. Kommen weitere Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen hinzu, kann ein Gespräch über eine Hormonersatztherapie (HRT) sinnvoll sein.

Mein Fazit: Du bist nicht allein

Wechseljahre und Schlafstörungen betreffen so viele Frauen – und doch sprechen wir selten offen darüber. Ich weiß heute: Es ist keine Schwäche, nachts wach zu liegen. Aber es gibt Wege, wieder zu mehr Ruhe zu finden. Ich schlafe nicht perfekt, aber wieder besser. Und das ist ein Anfang.