Keine Angst vor den Wechseljahren – Tipps und Therapien von Freundinnen für Freundinnen

Plötzlich wird’s heiß – Die Wechseljahrsymptome und ihre Entstehung


Liebe Leserin,

dass die Wechseljahre bedeuten können, dass man seinen Körper nochmal ganz neu kennenlernen muss, weißt du ja wahrscheinlich schon. Wie auch ich wirst du dich aber sicher fragen, warum kommt es zum Beispiel zu Hitzewallungen, Gewichtszunahme und Lustlosigkeit? Das sind natürlich alles keine Dinge, auf die man sich freuen kann. Ich helfe dir, die häufigsten Symptome der Wechseljahre zu verstehen und ihnen so ein bisschen den Schrecken zu nehmen.

Schauen wir uns zuallererst das gefürchtetste der Wechseljahrsymptome an: die Hitzewallungen. Die sogenannte „fliegende Hitze“ kommt plötzlich und meistens in ungünstigen Momenten auf, wodurch sich das Gesicht röten kann. Auch Schweißausbrüche über mehrere Minuten können dazugehören. Das Hitzegefühl durchzieht hierbei Kopf, Brust oder Arme und ist nicht sehr angenehm. Verursacht wird dieser plötzliche Hitzeanstieg durch – du ahnst es wahrscheinlich schon – die hormonelle Umstellung. Experten haben herausgefunden, dass durch den Östrogenabfall die „Temperaturfühler“ im Gehirn durcheinandergeraten, die für die Steuerung der Körpertemperatur verantwortlich sind. Die Folge: Blutgefäße unter der Haut weiten sich und ein intensives Wärmegefühl tritt auf, das mit Schweißausbrüchen und Herzklopfen einhergehen kann.

Die Wechseljahre machen leider auch nicht vor deiner Figur halt. Gewichtszunahme ist ein weiteres Phänomen, das uns in dieser Zeit ereilen kann. Der Grund dafür ist eigentlich recht simpel: Dein Stoffwechsel verlangsamt sich, somit benötigt der Körper weniger Energie als vorher. Wo vorher nichts war, erscheinen plötzlich Fettpölsterchen, obwohl man nichts anders macht. Das liegt auch ein bisschen daran, dass die Hautelastizität im Alter nachlässt und das Fett leichtes Spiel hat, sich anzusammeln.

Wie bei den anderen Symptomen ist ein wichtiger Faktor für Lustlosigkeit in den Wechseljahren der Östrogenabfall. Wenn dir der bloße Gedanke an ein Schäferstündchen bereits die Suppe versalzt, kann es daran liegen, dass sich die Scheidenschleimhaut verändert und somit der ganze Bereich trockener und empfindlicher wird. Und mal ganz unter uns: wer möchte schon Schmerzen haben bei der eigentlich schönsten Nebensache der Welt? Es gibt allerdings auch eine gute Nachricht. Manche Frauen erleben genau das Gegenteil, also können sich vor Lust kaum halten. Ob man aber zu den „Glücklichen“ gehört, ist leider nicht vorhersehbar. Du siehst, wir müssen uns auf einiges gefasst machen. Aber eines ist immer sicher: Du bist nicht allein! Dein Körper ist nicht der Einzige, der das durchmacht und du musst dich für nichts schämen. Die hormonelle Umstellung ist nun mal kein Zuckerschlecken, aber mit der richtigen Kommunikation und wertvollen Tipps, kommen wir alle gut durch. Lass dich am besten von deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin zu den medizinischen Vorgängen im Körper beraten, damit ihr vielleicht gleich mögliche Therapieoptionen besprechen könnt.


Ich wünsche dir alles Liebe!
Deine Sandra